Der Sieg Frankreichs bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2017 in Kanada war ein historischer Moment nicht nur für das Land, sondern auch für den Frauenfußball als Ganzes. Dieser Erfolg war das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit, Hingabe und strategischer Entscheidungen seitens des französischen Fußballverbandes (FFF) und des Trainerteams um Corinne Diacre.
Die Wurzeln dieses Triumphs liegen jedoch schon weit zurück, in den Anfängen des Frauenfußballs in Frankreich. Trotz anfänglicher Widerstände und gesellschaftlicher Vorurteile kämpfte sich die Sportart langsam in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Eine entscheidende Wendung brachte die Gründung der professionellen französischen Frauenliga, der Division 1 Féminine, im Jahr 2002.
Die Liga bot den Spielerinnen endlich eine Plattform, um ihr Talent zu zeigen und sich unter professionellen Bedingungen zu entwickeln. Durch diesen Schritt wurde die Basis für eine strukturierte Förderung von Talenten gelegt, was sich schließlich in einer stetig steigenden Qualität der französischen Nationalmannschaft niederschlug.
Corinne Diacre, die ehemalige französische Nationalspielerin, übernahm im August 2017 das Traineramt. Ihre taktische Finesse und ihre Fähigkeit, die besten Spielerinnen zu motivieren, waren entscheidende Faktoren für den Erfolg bei der Weltmeisterschaft.
Diacre setzte auf eine offensive Spielweise mit viel Tempo und Kombinationsspiel. Spielerinnen wie Amandine Henry, Eugenie Le Sommer und Wendie Renard entwickelten sich unter ihrer Führung zu absoluten Topstars. Das Team zeigte im Turnierverlauf nicht nur spielerische Klasse, sondern auch eine enorme mentale Stärke.
Spieler | Position |
---|---|
Amandine Henry | Mittelfeldspielerin |
Eugenie Le Sommer | Stürmerin |
Wendie Renard | Verteidigerin |
Marie-Antoinette Katoto | Stürmerin |
Pauline Peyraud-Magnin | Torhüterin |
Die französische Mannschaft kämpfte sich durch die Gruppenphase, besiegte im Achtelfinale Brasilien und bezwang im Viertelfinale den Erzrivalen Deutschland. Das Halbfinale gegen England war ein spannender Krimi, der erst in der Verlängerung entschieden wurde. Im Finale traf Frankreich auf den Rekordweltmeister USA.
Das Spiel begann nervös, beide Teams neutralisierten sich zunächst. Doch die Französinnen zeigten eine starke kämpferische Einstellung und nutzten ihre Chancen cleverer. Ein Treffer von Eugenie Le Sommer kurz vor der Halbzeit brachte Frankreich in Führung. In der zweiten Hälfte verteidigte die Mannschaft den Vorsprung mit aller Kraft und krönte ihren Erfolg mit dem 1:0 Sieg über die USA.
Der Triumph bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2017 hatte weitreichende Folgen für den französischen Fußball und für den Frauenfußball international. Der Titel löste in Frankreich eine Welle von Begeisterung aus.
Die Spielerinnen wurden zu Nationalheldinnen, ihre Namen standen auf allen Titelseiten. Der Erfolg trug dazu bei, dass der Frauenfußball breitere Akzeptanz fand und sich die Anzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer stetig erhöhte. Auch international hatte der Sieg einen positiven Effekt. Die Weltmeisterschaft zeigte, wie spannend und hochwertig der Frauenfußball ist und inspirierte viele junge Mädchen weltweit dazu, diesen Sport zu beginnen.
Die Geschichte des französischen Sieges bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2017 ist ein Beispiel dafür, wie Durchhaltevermögen, strategisches Denken und die Förderung von Talenten zu außergewöhnlichen Erfolgen führen können. Es war ein Moment, der den Frauenfußball auf ein neues Level hob und die Zukunft des Sports positiv beeinflusste.